~3-D-Druck

Beschreibt ein Verfahren, das ein Werkstück Schicht für Schicht aufbaut bzw. ausdruckt. Dies ermöglicht die Herstellung gänzlich neuer, zum Beispiel organischer Formen. Auch sehr komplexe Teile müssen nicht mehr aneinandergeschraubt werden, sondern können im ganzen Stück aufgebaut werden. Der 3-D-Drucker hat enormes Potenzial, die Produktion maßgeblich zu verändern, da sie etwa die Massenfertigung von Einzelstücken, die Produktion am Ort des Verbrauchs und die Erzeugung organischer Strukturen erlaubt. Die Palette der Forschungs- und Anwendungsbereiche reicht von menschlichem Gewebe/Organen über Brillengläser, Flugzeugkomponenten bis hin zu ganzen Häusern, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Verschwommene, intransparente Wertschöpfungsketten

Wertschöpfungskette bezeichnet alle Aktivitäten eines Unternehmens in der Herstellung und Vermarktung eines Produkts. Die Digitalisierung ermöglicht Geschäftsmodelle, in denen einzelne Aktivitäten zunehmend flexibel verschoben werden können.
Aus einer Wertschöpfungskette, in der eine Leistung von einem Akteur zum nächsten weitergereicht wird, entsteht ein schillerndes Wertschöpfungsnetzwerk, in dem die Art der Leistungserbringung (Outsourcing, Crowdworking, Personalbereitstellung, Partnerunternehmen) und die Rollen ständig verändert werden. Der Auftraggeber der Wertschöpfungskette hat volle Kenntnis darüber, für Außenstehende (AN, KonsumentInnen) sind die einzelnen Mitglieder der Kette meist intransparent.
Es verschwimmen beispielsweise auch die Grenzen zwischen Produktion und Dienstleistung – eine Turbine für ein Kraftwerk wird heute nach der Lieferung weiter „betreut“, Daten werden gesammelt, um die zukünftige Produktion zu optimieren und Service und Wartung gehören mittlerweile ebenfalls zum Normalbetrieb. Es verschwimmen aber auch die Grenzen zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen (= Prosumer).
(→ disruptive Geschäftsmodelle, Prosumer)

Weizenbaum Joseph (1923–2008)

Der 1936 aus Nazi-Deutschland in die USA emigrierte Informatiker hatte einen Lehrauftrag am Massachusetts Institut of Technology (MIT) inne und hat unter anderem das Programm „Eliza“ entwickelt. Eliza simulierte am Computer einen Therapeuten. Eliza wird von vielen als Vorstufe zur „Künstlichen Intelligenz“ gesehen – Computer also, die eigenständig Gedanken entwickeln. Weizenbaum wandelt sich in den 1970er-Jahren zum scharfen Kritiker der KI und bezeichnete sich selbst als „Dissidenten“ und „Ketzer der Informatik“. Die Kritik hat er in seinen Standardwerken „Computer Power and Human Reason“ (1976) bzw. „Die Macht der Computer und die „Ohnmacht der Vernunft“ (1977) und „Sind Computer die besseren Menschen?“ (1990) zusammengefasst. Video eines Vortrags in Karlsruhe aus dem Jahr 1998 („Wir suchen nach Erkenntnis und ertrinken in Information“) in der Teleakademie des SWR: http://tinyurl.com/ycl6wtqh; der Link zum Nachruf in der „New York Times“: http://tinyurl.com/yctd7fu5

Tracking/Webtracking

Ist die Sammlung von Daten und deren Auswertung bzgl. des Verhaltens von Besuchern auf Websites: Woher kommt ein/e NutzerIn, wie lange bleibt er/sie, wohin geht er/sie, wie oft kommt er/sie wieder etc.? Beheimatet ist das Webtracking im Bereich des Online-Marketings. Die Tools, welche hier eingesetzt werden, dienen den Betreibern einer Website dazu, die eingesetzten Online-Marketing-Maßnahmen anhand ihrer Wirkung zu kontrollieren und gegebenenfalls zu steuern. Synonym zu dem Begriff Webtracking wird sehr häufig auch Web Controlling, Web-Analyse oder auch Traffic-Analyse verwendet.

Teleworking bzw. „Anywhere Working“

Neue Informations- und Kommunikationstechnologien haben das Arbeitsleben revolutioniert und ermöglichen es, fast überall („anywhere“) und jederzeit zu arbeiten. Diese Arbeitsweise nimmt in den meisten Ländern Europas zu. Das bedeutet zwar mehr Autonomie im Berufsleben, kann aber auch negative Konsequenzen haben, wie etwa mehr Stress, weil auch die Erwartungshaltung steigt, ständig erreichbar zu sein.
(→ Entgrenzung der Arbeit)

Standardisierung

Bezeichnet eine Vereinheitlichung von Produkten, Bauteilen oder Verfahren nach bestimmten Mustern. Auch im Managementbereich werden Prozesse vermehrt standardisiert. Unter dem Begriff „Shared Services“ werden diese standardisierten Prozesse dann ausgelagert, etwa die Buchhaltung, die Lohnverrechnung oder IT-Dienstleistungen. Standardisierte Prozesse eignen sich in weiterer Folge auch besonders gut zur Automatisierung.

Social Media/Social Network

Bezeichnet soziale Netzwerke im Internet, in denen Freunde, Bekannte oder Fremde aufeinandertreffen und sich digital vernetzen. Die so entstehenden Beziehungsgeflechte werden von den Community-Mitgliedern genutzt, um persönliche Daten und Informationen auszutauschen, zu diskutieren oder Inhalte mit der Community zu teilen. Social Networks laufen meist über eine Plattform, auf der sich die Nutzer anmelden und ihre ganz individuellen Profile erstellen. Das Profil funktioniert ähnlich wie ein virtueller Steckbrief mit persönlichen Informationen und kann zum Beispiel mit einem Profilfoto versehen werden. Auch viele Unternehmen nutzen soziale Netzwerke: um sich mit KundInnen zu vernetzen, zum Zweck des Marketings oder als Verwaltung mit Bürgern, zum Zweck der Information und der Partizipation.
Große Social-Media-Plattformen sind etwa Facebook, Twitter, YouTube, Instagram, Snapchat. Sie arbeiten mit Algorithmen und filtern daher die Informationen, die man übermittelt bekommt. Soziale Medien werden auch immer mehr im politischen Diskurs genutzt und es gibt auch schon einen regen gesellschaftlichen Dialog darüber, ob und welche neue Regelungen es braucht, um zum Bespiel gegen Fake News (also Falschmeldungen) oder Hass im Netz vorzugehen oder Datenschutzrechte einzufordern.

Smart Mobility

Smart Mobility ist das Versprechen eines Angebots, welches eine energieeffiziente, komfortable und kostengünstige Mobilität ermöglichen soll. Dabei geht es nicht um neue Infrastruktur, sondern vielmehr um optimale Nutzung der vorhandenen Angebote durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie. Es geht etwa um die vernetzte Nutzung öffentlicher und privater Verkehrsmitteln, bedarfsgerechte Ampelschaltungen und Intervalle von Straßenbahnen und Bussen. Smart Mobility basiert wie viele andere „smarten“ Konzepte auf dem Sammeln und Auswerten von Daten. Damit stellen sich auch wiederum viele Datenschutzfragen.