Robotik

Die Robotik oder Robotertechnik beschäftigt sich mit dem Entwurf, der Gestaltung, der Steuerung, der Produktion und dem Betrieb von Robotern, z. B. von Industrie- oder Servicerobotern. Mittels Sensoren können Roboter vermehrt ihre Umgebung wahrnehmen und leichter mit Menschen interagieren.

Quantified Self

Dabei geht es um das Erfassen von Daten über sich selbst, z. B. von Daten über Sport und Gesundheit (Schrittzähler, Messung der Schlafqualität, Blutdruck), aber auch von Daten über tägliche Routinen wie E-Mail-Verkehr, Telefonnutzung und Häufigkeit von Meetings. Aus der Analyse dieser Daten sollen Erkenntnisse zur Verbesserung des eigenen Wohlbefindens abgeleitet werden. Erfahrungen mit diesen Methoden werden im Netzwerk „The Quantified Self“ diskutiert. Es gibt zahlreiche Kritikpunkte an diesem Trend zur Selbstvermessung. Diese beziehen sich einerseits auf die Gefahr der Überwachung, die besonders am Arbeitsplatz gegeben ist, aber auch auf die Haltung, dass durch Selbstoptimierung die Unberechenbarkeit des Körpers kontrollierbar ist.

Prosumer

Ist ein Kunstbegriff, der sich aus „producer“ (Produzent) und „consumer“ (Konsument) zusammensetzt. Er beschreibt, dass NutzerInnen und KonsumentInnen immer häufiger in den Produktionsprozess eingebunden werden. Ein Beispiel: KundInnen entwickeln T-Shirt-Designs und wählen ihre Lieblingsdesigns. Aus Unternehmersicht sind dadurch Teile der Produktentwicklung und des Marketings an KundInnen ausgelagert. Die KundInnen erledigen also Arbeit, die vorher von ArbeitnehmerInnen erledigt wurde. Es verschwimmen somit auch die Grenzen zwischen Konsum und Erwerbsarbeit.

Profiling

Mittels personenbezogener Daten werden Profile erstellt, welche Auskunft über beispielsweise persönliche Präferenzen, Neigungen, Gesundheit und Verhalten geben. Auf Basis dessen wird Verhalten analysiert und versucht, Vorhersagen zu treffen. Die Datenschutzgrundverordnung bezeichnet Profiling als eine risikoreiche Datenanwendung und enthält diesbezüglich besondere Schutzbestimmungen.
(→ Data Mining, Big Data)

Null Grenzkosten

Beim Begriff Grenzkosten handelt es sich um Kosten, die entstehen, wenn von einem Produkt eine Einheit mehr produziert wird. Somit kann an diesen Kosten erkannt werden, wie viel es kostet, wenn das Unternehmen eine Einheit mehr produzieren will. Das Wesen immaterieller Güter (Daten, Informationen) ermöglicht eine Reproduktion beinahe zum Nulltarif. Während bei der Produktion von Autos für jedes weitere produzierte Auto immer noch ein Motor, Karosserie usw. benötigt werden, bedarf es bei Filmen nur noch einer DVD. Im Zeitalter von Netflix braucht man nicht einmal eine DVD, um Filme an ein Millionenpublikum zu vertreiben. Software und ganz allgemein internetbasierte Produkte und Dienstleistungen haben daher Grenzkosten nahe null. Es bedarf lediglich hoher Anfangsinvestitionen in die Produktion des Programms oder des Films sowie der Plattform, dann aber ist es egal, ob diese von einem oder von Millionen KundInnen genutzt wird (z. B. E-Books, Online-Kurse oder erneuerbare Energie). Jeremy Rifkin knüpft mit seinem Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ daran an und leitet den Rückzug des Kapitalismus und die Entstehung einer „Sharing Economy“ ab. Bisher zeichnet sich diese Entwicklung allerdings nicht ab, da sich die „Sharing Economy“ eher zum Plattformkapitalismus entwickelt. (→ Sharing Economy)

Netzwerkeffekt

Beschreibt die Steigerung des Nutzens für AnwenderInnen durch zusätzliche TeilnehmerInnen. Bei zwei TeilnehmerInnen gibt es eine Verbindung, bei fünf sind es schon 10 Verbindungen, bei 12 TeilnehmerInnen steigt die Anzahl von Verbindungsmöglichkeiten bereits auf 66. Je mehr TeilnehmerInnen ein Produkt nutzen, desto attraktiver wird es für andere TeilnehmerInnen, dieses ebenfalls zu nutzen. Dies führt dazu, dass, sobald einer der Wettbewerber eine kritische Menge an TeilnehmerInnen erreicht hat, dieser so attraktiv wird, dass quasi eine Monopolstellung entsteht. Facebook versus MySpace, Google versus Yahoo.

Netzneutralität

Bezeichnet den gleichberechtigten Transport aller Inhalte im Internet und außerdem den gleichberechtigten Zugang zu allen Inhalten für NutzerInnen. Netzneutralität soll sicherstellen, dass allen BenutzerInnen „das gleiche“ Internet zur Verfügung steht. Auf EU-Ebene gibt es seit 2015 eine Verordnung, die die Netzneutralität regelt. Diese Verordnung ist aber durchaus umstritten. Es wird kritisiert, dass sie zu viele Schlupflöcher bietet.