Industrie 4.0

Der Begriff „Industrie 4.0“ beschreibt einen weiteren Umbruch im produzierenden Sektor. Ziel der Vision ist eine flexible Produktion durch umfassende Vernetzung „intelligenter“ Teilsysteme. Produktteile, Maschinen, Beschäftigte und KundInnen – alle sind miteinander vernetzt und kommunizieren miteinander. Dadurch soll eine flexiblere Produktion sowohl für Massenfertigung als auch für Spezialproduktionen mit geringen Stückzahlen möglich werden. Dieser Vorstellung nach funktioniert das ohne menschliche Interaktion. Ideal wäre jedoch, menschliche Kreativität mit „smarter“ Technik zu kombinieren, sodass menschliches Eingreifen nicht nur im Störungsfall notwendig bleibt. In vielen Produktionsprozessen werden weiterhin ArbeitnehmerInnen mit Erfahrungswissen, Kreativität und Verständnis von Zusammenhängen gefragt sein.

Gig Economy

In der Gig-Economy werden Dienstleistungen über Plattformen im Internet vermittelt. Jede dieser Dienstleistungen stellt für den Erbringer einen einzelnen „Gig“ dar, einen digital vermittelten „Einmal-Auftrag“ oder „Einmal-Job“. Eine dauerhafte Anstellung besteht hierbei nicht. Die Plattformbetreiber gehen in ihren AGB davon aus, dass es sich bei den Auftragnehmern um Selbstständige handelt Spezielle Rechtsfragen zur Arbeit in der Gig Economy hat der ÖGB-Verlag hier veröffentlicht: http://www.gig-economy.at/ (-> Crowdwork/Clickwork).

Gamification (deutsch: „Spielifizierung“)

Bezeichnet die Übertragung von typischen Spielelementen und Vorgängen in andere Bereiche außerhalb von Spielen. Zu den spieltypischen Elementen gehören Erfahrungspunkte, Highscores, Ranglisten etc. Ziele sind Motivationssteigerung und Verhaltensänderung bei AnwenderInnen. Gamification bei der Arbeit wird zum Beispiel bei Bewerbungsverfahren, in Weiterbildungsmaßnahmen oder bei Innovationsprozessen angewandt.

FinTech

Der Begriff FinTech setzt sich aus den Wörtern „financial services“ (deutsch: Finanzservice) und „technology“ (deutsch: Technologie) zusammen. FinTech bezeichnet eine neue Finanzindustrie, welche Technologien verwendet, um finanzielle Aktivitäten zu verbessern (zum Beispiel digitale Banken).

ERP-Systeme

Steht für Enterprise-Resource-Planing (ERP). ERP bezeichnet Software-Systeme, die es ermöglichen, alle Abläufe in einem Unternehmen zu planen und zu steuern (Einkauf, Produktion, Verkauf und auch Personal). Die Einführung solcher Systeme verändert die Arbeitsorganisation und erfordert betriebsrätliche Mitbestimmung.

Entgrenzung der Arbeit

Der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglicht eine Entgrenzung der Arbeit. Arbeit ist räumlich, zeitlich und organisatorisch nicht mehr wie bisherig an betrieblich vorgegebene Strukturen mit festen Arbeitszeiten und Arbeitsorten gebunden. Dadurch verlieren die MitarbeiterInnen die langfristig angelegte Bindung an den Betrieb. Sowohl einige bestehende arbeitsrechtliche Regelungen wie auch die Betriebsratsarbeit werden vor neue Herausforderungen gestellt.

Echtzeitübertragung

Bedeutet die Minimierung der Übertragungsdauer von Daten (mit dem Ziel der Annäherung an die Echtzeit). Der Begriff wird aber auch dazu benutzt, die Online-Verfügbarkeit von Daten und deren Steuerungspotenzial anzupreisen. Gleichzeitig entstehen dadurch zahlreiche Kontroll- und Überwachungsmöglichkeiten (zum Beispiel Bewegungsprofile von AußendienstmitarbeiterInnen).

E-Government

Steht für den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien in öffentlichen Verwaltungen in Verbindung mit organisatorischen Änderungen und neuen Fähigkeiten des Verwaltungspersonals. Ziel ist es, demokratische Prozesse zu verbessern und die Gestaltung und Durchführung staatlicher Politik zu erleichtern. Der Begriff des E-Government fasst die beiden Begriffe E-Administration und E-Democracy zusammen. Österreichs Informationsportal www.help.gv.at wird oft als Best-Practice-Modell in Europa genannt, weil hier behördenübergreifend Informationen und Unterlagen bereitgestellt werden.