Profiling

Mittels personenbezogener Daten werden Profile erstellt, welche Auskunft über beispielsweise persönliche Präferenzen, Neigungen, Gesundheit und Verhalten geben. Auf Basis dessen wird Verhalten analysiert und versucht, Vorhersagen zu treffen. Die Datenschutzgrundverordnung bezeichnet Profiling als eine risikoreiche Datenanwendung und enthält diesbezüglich besondere Schutzbestimmungen.
(→ Data Mining, Big Data)

Null Grenzkosten

Beim Begriff Grenzkosten handelt es sich um Kosten, die entstehen, wenn von einem Produkt eine Einheit mehr produziert wird. Somit kann an diesen Kosten erkannt werden, wie viel es kostet, wenn das Unternehmen eine Einheit mehr produzieren will. Das Wesen immaterieller Güter (Daten, Informationen) ermöglicht eine Reproduktion beinahe zum Nulltarif. Während bei der Produktion von Autos für jedes weitere produzierte Auto immer noch ein Motor, Karosserie usw. benötigt werden, bedarf es bei Filmen nur noch einer DVD. Im Zeitalter von Netflix braucht man nicht einmal eine DVD, um Filme an ein Millionenpublikum zu vertreiben. Software und ganz allgemein internetbasierte Produkte und Dienstleistungen haben daher Grenzkosten nahe null. Es bedarf lediglich hoher Anfangsinvestitionen in die Produktion des Programms oder des Films sowie der Plattform, dann aber ist es egal, ob diese von einem oder von Millionen KundInnen genutzt wird (z. B. E-Books, Online-Kurse oder erneuerbare Energie). Jeremy Rifkin knüpft mit seinem Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ daran an und leitet den Rückzug des Kapitalismus und die Entstehung einer „Sharing Economy“ ab. Bisher zeichnet sich diese Entwicklung allerdings nicht ab, da sich die „Sharing Economy“ eher zum Plattformkapitalismus entwickelt. (→ Sharing Economy)

Netzwerkeffekt

Beschreibt die Steigerung des Nutzens für AnwenderInnen durch zusätzliche TeilnehmerInnen. Bei zwei TeilnehmerInnen gibt es eine Verbindung, bei fünf sind es schon 10 Verbindungen, bei 12 TeilnehmerInnen steigt die Anzahl von Verbindungsmöglichkeiten bereits auf 66. Je mehr TeilnehmerInnen ein Produkt nutzen, desto attraktiver wird es für andere TeilnehmerInnen, dieses ebenfalls zu nutzen. Dies führt dazu, dass, sobald einer der Wettbewerber eine kritische Menge an TeilnehmerInnen erreicht hat, dieser so attraktiv wird, dass quasi eine Monopolstellung entsteht. Facebook versus MySpace, Google versus Yahoo.

Netzneutralität

Bezeichnet den gleichberechtigten Transport aller Inhalte im Internet und außerdem den gleichberechtigten Zugang zu allen Inhalten für NutzerInnen. Netzneutralität soll sicherstellen, dass allen BenutzerInnen „das gleiche“ Internet zur Verfügung steht. Auf EU-Ebene gibt es seit 2015 eine Verordnung, die die Netzneutralität regelt. Diese Verordnung ist aber durchaus umstritten. Es wird kritisiert, dass sie zu viele Schlupflöcher bietet.

Losgröße 1

Beschreibt das Bestreben, Produktionsprozesse so flexibel und reaktionsschnell zu gestalten, dass auch Einzelstücke zu den Kosten und Bedingungen der Massenproduktion hergestellt werden können. Heute muss dazu oft noch eine Fertigungslinie umgerüstet werden, müssen ArbeiterInnen umgeschult oder Lieferanten informiert werden. Entscheidend dazu beitragen soll auch der 3-D-Drucker, welcher die Skizze der gewünschten Einzelfertigung einliest und das Stück fertigt, wobei es beinahe keinen Unterschied mehr machen soll, ob nun ein Stück oder Millionen solcher Stücke aus dem Drucker kommen. Dies soll die Massenfertigung von Einzelstücken ermöglichen. (-> Null Grenzkosten, 3-D-Drucker)

Künstliche Intelligenz/Artificial Intelligence

Bezeichnet einen Teilbereich der Informatik, der sich mit der Erforschung von „intelligenten“ Problemlösungsverfahren beschäftigt. Es geht um den Versuch, menschenähnliche Intelligenz nachzubilden. Das bedeutet, einen Computer so zu bauen, dass er selbstständig Probleme lösen kann (die Intelligenz erfordern). Der Begriff ist allerdings nicht genau abzugrenzen, da der Begriff „Intelligenz“ nicht genau definiert ist.

Internet der Dinge (englisch: IoT, „Internet of Things“)

Beschreibt das Zusammenspiel „smarter“ Geräte, die elektronisch kommunizieren. Sie können mittels Sensoren ihre Umwelt wahrnehmen und darauf reagieren. „Smarte“ Geräte tauschen sich zum Beispiel über ihren Ort, Temperatur, Luftdruck und den jeweiligen Inhalt aus. So erkennt eine Maschine, wann sie Ersatzteile benötigt, und bestellt diese automatisiert beim Zulieferbetrieb. Diese Informationen werden über das Internet transportiert, gesammelt, gespeichert und ausgewertet. Wenn „smarte“ Geräte personenbezogene Daten erfassen und analysieren, die für Unternehmen, Staaten oder Organisationen interessant sein können, spielt Datenschutz eine besonders große Rolle.
(-> Big Data)